Schulleiter Hanspeter Gaal wird verabschiedet | Justus-Knecht-Gymnasium Bruchsal

Schulleiter Hanspeter Gaal wird verabschiedet

Mittwoch, 24. Juli 2019


Eine Ära geht zu Ende – 42 Jahre im Schuldienst – 29 Jahre am JKG – 9 Jahre als Oberstudiendirektor

Verabschiedung Hanspeter Gaal Spalier

Bereits am 15. Juli fand die offizielle Verabschiedung des scheidenden Schulleiters Hanspeter Gaal statt. Abteilungspräsidentin Anja Bauer und Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick würdigten von offizieller Seite seine Verdienste. Am letzten Schultag wurde er von Schülerinnen und Schülern, von Lehrerinnen und Lehrern und von Eltern verabschiedet.



Verabschiedung vom Kollegium am 26. Juli 2019

„Dieses Mal geht kein „normales“ Schuljahr zu Ende, sondern das letzte Schuljahr von Hanspeter Gaal,“ formulierte die erweiterte Schulleitung im letzten Newsletter des zu Ende gehenden Schuljahres. „Er war ein Schulleiter, der viele Weichen neu gestellt und viele Dinge in Gang gebracht hat. Seine stets offene Tür und das aufmerksame Ohr machten ihn uns nicht nur in seiner Rolle als fürsorglichen Schulleiter, sondern ebenso als Mensch auf Augenhöhe erlebbar.“

Im Rahmen des Schulgottesdienstes sprachen ihm die Religionslehrerinnen und Religionslehrer den Segen zu und gaben ihm viele gute Wünsche mit auf den weiteren Lebensweg. Sie gingen mit ihm über eine Schwelle. Und auf der anderen Seite warteten schön einige Pensionäre auf ihn. Das Lied „Geh‘ unter der Gnade, geh‘ mit Gottes Segen!“ schloss den Gottesdienst ab.

Danach ging Hanspeter Gaal durch ein Spalier aller Schülerinnen und Schüler, der Lehrkräfte und vieler Eltern zur Schule, durch die beiden Schulhöfe und schließlich in sein Büro. Sie verabschiedeten ihren Schulleiter mit viel Applaus, und die Vertreterin des Elternbeirats und der Schülersprecher überreichten ein Geschenk.

Bei der Schuljahresabschlussfeier verabschiedeten sich die Lehrkräfte: Die Fachschaften Biologie und Geographie sangen ein Lied über „Ein(en) Mann, der sich Hanspeter nannt‘“, der Örtliche Personalrat beschrieb die Erlebnisse an der „Haltestelle Moltkestelle“ – in Anlehnung an den bekennenden Eisenbahnfan Hanspeter Gaal. Als Geschenk erhielt er eine Lokfahrt auf einer Dampflok, die er selber steuern darf!

„Dein Leben am JKG glich oftmals einem Drahtseilakt, und es fiel dir sicher nicht immer leicht, ständig das Gleichgewicht zu bewahren. Wir wünschen dir das Festhalten an deinem Mut, trotz Schwindelgefühl auch weiterhin schwankende Brücken zu betreten, die dich und deine Lieben zu neuen Ufern bringen. Und wir wünschen dir, dass du auch nach aufregenden und stürmischen Fahrten durch dein Leben stets wieder den ruhigen Hafen findest – am besten mit einem schönen Sonnenuntergang.“

Text: Wip (Juli 2019)



Schülerinnen und Schüler des JKG verabschieden sich von ihrem Schulleiter (Video)

Video: Ke



Offizielle Verabschiedung am 15. Juli 2019

Verabschiedung Hanspeter Gaal - 1

„Das kannst Du doch nicht machen!“ waren die ersten Worte von Hanspeter Gaal, nachdem die Stimmen des Oberstufenchors verklungen waren. Und alle diejenigen, die dies nicht als Zitat von Frau Gaal erkannten, stimmten ihm laut und unhörbar zu: Einfach aufzuhören und nicht mehr Mr. JKG zu sein, nicht mehr als Kapitän des Schweren Kreuzers JKG mit ruhiger Hand einen beweglichen aber doch geradlinigen Kurs zu halten, das ist ein Gedanke, an den sich niemand so leicht gewöhnen möchte.

Gemeint mit diesem Zitat war allerdings der ursprüngliche und so typische, Gedanke, kein großes Gewese um seine Person zu machen und sich in aller Stille aus seinem Amt zu verabschieden. „Der Unterschied zwischen einer Verabschiedung und einer Beerdigung ist, dass in letzterem Fall die Hauptperson meist nicht das letzte Wort hat.“, werden die abschließenden Worte des nunmehr ehemaligen Schulleiters des JKG nach 72 Minuten sein und in ihnen klingt der Humor mit, der dazu beigetragen hat, aus dem Oberstudiendirektor immer auch den Menschen Hanspeter Gaal zu machen. Und für den Menschen Gaal, den „Kommunikator“ Gaal fand sich eine große Zahl von Gästen nicht nur aus dem Bereich der Schule und der Kommune, sondern auch aus der Politik, der Wirtschaft und Gesellschaft ein, die ihm danken und ein nunmehr unbeschwerteres, aber sicherlich nicht langweiligeres Leben wünschen wollten.

Die Abteilungspräsidentin der Abteilung 7 des Regierungspräsidiums, Frau Anja Bauer, in Karlsruhe hielt die erste der beiden Laudationes, auf die er die Veranstaltung beschränkt hatte: Ein verlässlicher Partner, ein geschätzter Gesprächspartner und immer offen für ein Gespräch war Hanspeter Gaal für „das Amt“. In 29 Jahren am JKG, 9 davon als dessen Leiter, vertrat Hanspeter Gaal die Interessen seiner Schule, aber war auch immer offen für Vorschläge und Anregungen, bereit, auch schwierige Situation kreativ zu lösen, um die Freiheiten seiner Schule zu schützen und Zwänge der Kultuspolitik in sinnvolle Kanäle zu leiten. Loyalität und Eigeninitiative, gegenseitiges Vertrauen und Verlässlichkeit, Rückgrat und Kreativität zeichneten die Zusammenarbeit mit Hanspeter Gaal aus. Der Schulhund Joko, der leider schon früher gen St-Peter-Ording in den Ruhestand gegangen ist und sich dort (biologisch inkorrekt) pudelwohl fühlt, fand ebenso Erwähnung wie die Reisepläne des zu Feiernden, der, weniger dauerhaft, die Antarktis als nächstes Ziel vor Augen hat.

Immer das Ziel des Neubaus vor Augen gehabt zu haben, bescheinigte dann auch Frau Oberbürgermeisterin Petzold-Schick in ihrer Laudatio Herrn Gaal. Und auch wenn dies bei der Trauerfeier für Herrn Dr. Apfel, seinen Vorgänger, schon zugesagt worden war, so war bei aller Zielstrebigkeit Hanspeter Gaal auch immer Realist genug, anzuerkennen, dass ein solches Großprojekt den kleineren Zwängen im kommunalen Alltag immer wieder hintangestellt wurde. Und der Realist und Pragmatiker verfolgte unabhängig davon eine ebenso enge wir gute Zusammenarbeit in den vielen anderen Bereichen, die das Zusammenleben zwischen Schule und Kommune erfordert.

Hanspeter Gaal hat das JKG gegenüber der Stadt Bruchsal geöffnet, die Zusammenarbeit mit allen anderen Bildungseinrichtungen gefördert, die Partnerschaften mit den Betrieben in der Stadt unterstützt, die Kooperation mit dem Landkreis und der Stadt z.B. im Zusammenhang mit den Kontakten nach Brasilien und Israel aufgegriffen und intensiv gefördert. Der Geograph Gaal hatte auch als Schulleiter immer einen Blick auf die Welt, der Mensch Gaal war (und ist) immer neugierig auf Menschen und neue Erfahrungen. Er hinterlässt ein buntes JKG, nicht nur, weil die Betonverstrebungen in den Gängen langsam hinter einer schönen Deckenverkleidung verschwinden und neue Brandschutztüren wieder die Möglichkeit geben, Bilder und Vitrinen in den Fluren aufzuhängen, sondern weil sich die bunt zusammengewürfelte JKG-Gemeinde zu einer aktiven und attraktiven Gemeinschaft entwickelt hat, ohne Scheuklappen oder Abgrenzungsbedürfnis.

Ein drittes Grußwort war am Morgen des 15. Juli noch per Mail gekommen und überraschte den vorbereitenden Informatiker dadurch, dass man den Dateinamen der Videobotschaft nur von rechts nach links, also in Schreibrichtung löschen konnte. Und der Dateiname musste geändert werden, da er in Ivrit, d.h. modernem Hebräisch, verfasst war. In der Nachricht an „St. Peter“ wurde von der Koordinatorin für den Deutsch-Israelischen Schüleraustausch Hedva Epstein die Rückkehr, zwar nicht an den See Genezareth aber doch in die Nähe von Tel Aviv, nach Hakfar Hayarok, dem „Grünen Dorf“, angeboten, wo er jederzeit willkommen sei.

In seinen abschließenden Worten betonte Hanspeter Gaal nach zwei mitreißenden Songs der Big Band, die schönen Erfahrungen aus seiner Zeit bewahren zu wollen. Wie bei den Gesichtsmuskeln es die geringste Zahl der aktiven Muskeln benötigt, ist auch bei den Erinnerungen das Lächeln die entspannteste Haltung. Es mag sein, dass gelegentlich Freundlichkeit, Offenheit und Vertrauen falsch verstanden wurden, aber letztlich ist dies die Grundlage für eine Gemeinschaft. Und von daher ist es gut, dass dies eine Verabschiedung war, bei der die Hauptperson mit eben diesen Worten das letzte Wort hatte.

Text: Stefan Hanke



Ansprache von Hanspeter Gaal bei seiner offiziellen Verabschiedung am 15. Juli 2019

Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Gäste!

Verabschiedung Hanspeter Gaal - 2

Der langjährige Kreistagskollege und Bürgermeister von Graben-Neudorf, Hans-Dirk Reinwald, wurde zum Oberbürgermeister von Leimen gewählt. Er sagte bei seiner Verabschiedung, dass der Unterschied zwischen einer Verabschiedung und einer Beerdigung die Tatsache sei, dass bei einer Verabschiedung „die Leich‘“ auch noch etwas sagen darf. Und deswegen darf ich jetzt zu Ihnen sprechen.

„Das Gedächtnis ist der Schatzmeister und Hüter aller Dinge“, schrieb schon Cicero. Und Luis Buñuel sagte: „Man muss beginnen, sein Gedächtnis zu verlieren – wenn auch nur in Teilen – um zu erkennen, dass das Gedächtnis alles ist, was unser Leben ausmacht. Unser Gedächtnis ist unser Zusammenhalt, unser Verstand, unser Gefühl, sogar unsere Handlung. Ohne es sind wir nichts.“

Augustinus hat schon vor 1500 Jahren über die „Paläste der Erinnerung“ spekuliert. Doch Emanuel von Bodmanns Frage „Was ist Erinnerung? Wissen wir’s? Lebt das, was in uns lebt, von unserem Vergangenem, nur in uns, oder hat es noch eine andere Wirklichkeit?“ Diese Fragen werden erst allmählich von der modernen Neurowissenschaft beantwortet.

Aber wir wollen die Neurowissenschaft heute nicht befragen, obwohl es für einen Biologie-Lehrer reizvoll wäre. Wir wollen das feststellen, was jeder weiß: Mit der Zeit verlieren wir Gedächtnisinhalte, oder wir können sie nicht mehr abrufen.

Gott sei Dank verlieren wir in erster Linie die Gedächtnisinhalte, die für uns negative Erinnerungen beinhalten. Sie wissen natürlich, warum die goldenen 20er Jahre eben golden waren, weil das andere, weniger güldene in Vergessenheit geraten ist.

Und da unser, mein Gedächtnis eben so angelegt ist und arbeitet, möchte ich es tatkräftig unterstützen! Ich möchte mich nicht an die negativen Dinge in 42 Jahren im Schuldienst des Landes Baden-Württemberg, nicht an die negativen Dinge in 29 Jahren am JKG und nicht an die negativen Dinge seit 2010 als Direktor des JKG erinnern.

Ich will mich mit Freuden an die positiven Dinge erinnern – und ich werde Ihnen einige nennen/erzählen, weil Sie nämlich zum großen Teil für die positiven Dinge, die ich erlebt habe, für meine goldenen zwanziger Jahre verantwortlich sind. Die Reihenfolge meiner Aufzählung ist rein zufällig und sagt nichts über die Wertigkeit aus – mit einer Ausnahme:

Ich möchte mit meiner Familie, mit meiner Frau und unserer Tochter beginnen. Vielen Dank für euer Verständnis und eure Unterstützung, wenn ich wieder einmal später, zu spät nach Hause kam, wenn ich noch einen Abendtermin einschieben musste, wenn ich am Wochenende nochmals schnell zum JKG fahren und etwas holen oder erledigen musste.

„Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau!“ – Diese Aussage mag ich nicht, weil sie für uns nie zutraf und auch heute nicht zutrifft. Meine Frau stand nie hinter mir, immer neben mir, manchmal sogar vor mir. Lieber Teddy, vielen Dank!

Ich danke allen Schülerinnen und Schülern, die ich unterrichten durfte oder die ich unterrichten musste. Vielen Dank für die vielen guten Ideen, die Ihr in den Unterricht eingebracht habt, vielen Dank für das Vertrauen, das Ihr mir entgegen gebracht habt. Ich war häufig Gesprächspartner in sehr persönlichen Dingen, über die ihr mit Euren Eltern nicht sprechen konntet. Vielen Dank für Eure aktive und intensive Mitarbeit in den Arbeitsgemeinschaften unserer Schule, insb. in der Musik und in der Theater-AG. (Gut – ich hätte mir zum Abschluss noch das Weiße Rössl am Wolfgangsee gewünscht, aber Camus war auch o.k.!)

Vielen Dank allen Klassensprecherinnen und Klassensprechern, den Schülersprechern und den Aktiven der SMV für ihr engagiertes Eintreten für unsere Schule. Vielen Dank für die schönen Studienfahrten, insb. nach Sorrent, nach Capri, nach Pompei, wohin ich Generationen von Kursstufenschülerinnen und Schülern begleiten durfte.

Vielen Dank den Eltern für die gute, offene und konstruktive Zusammenarbeit, in der Schulkonferenz, im Elternbeirat, bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten. Vielen Dank für die Unterstützung bei Schulfesten, Projekttagen und Thementagen.

Es sind heute drei Elternbeiratsvorsitzende anwesend. Wir waren nicht immer einer Meinung, aber ich darf Ihnen versichern, Herr Dr. Adam, lieber Harald Esswein, lieber Herr Prof. Dr. Oberschmidt, dass Sie nie überzogene Forderungen gestellt haben, dass Sie Verständnis für die mehr oder weniger schwierige Situation unserer Schule im System Schule in Baden-Württemberg hatten, dass Sie akzeptiert haben, dass auch Lehrerinnen und Lehrer Menschen sind, mit allen Schwächen und Unzulänglichkeiten – und das auch für Schulleiter gilt. Vielen Dank.

Eine Schule in Baden-Württemberg sitzt zumindest zwischen zwei Stühlen. Der linke, oder der rechte, wie Sie wollen, ist das Land Baden-Württemberg, das für die Bildungspläne und das Personal verantwortlich zeichnet. Der andere Stuhl, der rechte oder der linke, wie Sie wollen, ist der Schulträger, in unserem Fall die Stadt Bruchsal, die die materiellen Voraussetzungen für Schule zu schaffen hat.

Ich möchte mich zunächst der Schulträgerin, der Kommune, der Stadt Bruchsal zuwenden. Und ich möchte Sie, Frau Oberbürgermeisterin Petzold-Schick um Verständnis bitten, dass ich mich zunächst bei unserem, bei Ihrem, bei meinem Amtsleiter, lieber Rainer Rapp, bei Dir, herzlich bedanke, für Deine vielfältige und umfassende Unterstützung. Vielen Dank auch dem Stadtbauamt – Sie haben gesehen, wir sind seit vielen Jahren und immer noch eine Großbaustelle! – vielen Dank der Beschaffung für Mobiliar, Ausstattung und Einrichtung, vielen Dank der Schulsozialarbeit, – und ich muss einfach Kathrin Schenk und unseren Schulhund Joko an dieser Stelle erwähnen –, Dank dem Personalamt, der Kämmerei, dem Hauptamt und der Informations- und Kommunikationstechnik.

Vielen Dank an Sie, liebe Frau Oberbürgermeisterin Petzold-Schick. Sie kennen die Sorgen und Probleme des JKG, die Raum-Probleme, die Tatsache, dass uns Räume in der Moltkestraße fehlen, unabhängig von G8 und G9, dass wir dringend einen nächsten Erweiterungsbau brauchen. Sie haben das Projekt in den letzten Jahren voran getrieben, soweit, wie es noch nie war. Aber Sie haben ja einen Kämmerer und ein Hauptorgan und Sie brauchen Gremien, die die richtigen Prioritäten setzen – aber ich will ja heute nur Positives berichten. Ihnen und allen Stadträtinnen und Stadträten, die das JKG unterstützten und unterstützen, vielen Dank!

Ich bleibe bei unserem Schulträger. Die meiste Dienstzeit in den vergangenen Jahren habe ich eigentlich mit den Damen des Sekretariats und unseren Hausmeistern verbracht. Ich freue mich, dass Frau Ruhland heute gekommen ist, die jahrelang in meinem Vorzimmer tätig war. Ich freue mich, dass mit Gundi Gaag und Melanie Knodel zunächst zwei Damen zu uns gestoßen sind, die hervorragend zusammen und mit uns allen harmonieren.

Dank an unseren Hausmeister Viktor, den wir von der Hebelschule geerbt haben – und ich kann bestätigen, dass wir ein sehr gutes Erbe angetreten haben.

Ich komme zum anderen Stuhl: Das Oberschulamt, nach Erwin Teufel die Abteilung 7 des Regierungspräsidiums, war und ist unsere vorgesetzte Dienstbehörde, aber nicht nur das. Die Abteilung 7 hat uns Lehrerinnen und Lehrer zugewiesen, entsprechend unseres Bedarfs und im Rahmen der personellen Möglichkeiten, und die Abteilung hat uns beraten, pädagogisch, verwaltungstechnisch und juristisch. Ihre Abteilung, Frau Bauer, Ihr Referat, Frau Ruder-Aichelin, waren nicht nur vorgesetzte Dienstbehörde, sie waren Partner unserer Schule, die uns mit Rat und Tat zur Seite standen.

Zurzeit wird – wieder einmal – umstrukturiert. Ich darf Ihnen versichern: Wir brauchen keine schnelle Eingreiftruppe, die aus Stuttgart, Tübingen oder sonst woher anrückt. Die Schulen, die 111 Gymnasien im Regierungsbezirk Karlsruhe brauchen funktionsfähige Referate vor Ort, die die Schulen und die handelnden Personen kennen und deshalb sinnvoll und erfolgreich unterstützen können, so wie das in den vergangenen Jahren in der Regel der Fall war. Vielen Dank!

Es gäbe, es gibt eine ganze Reihe von Einrichtungen, denen ich danken möchte, für die gute und konstruktive Zusammenarbeit, auch für das persönliche und konstruktive Miteinander.

Dank unseren Kooperationspartnern und der IHK, allen Behörden und Behördenleitern, den Bruchsaler Schulen mit allen Schulleiterinnen und Schulleitern, natürlich insb. den drei anderen allgemein bildenden Gymnasien, den Schulen unseres Einzugsbereiches zwischen Graben-Neudorf und Kraichtal, zwischen Waghäusel und Stutensee, der Bildungsstiftung Bruchsal, der Hopp-Foundation, unserem Freundeskreis, den Amateurfunkern, dem Malteser-Hilfsdienst. Vielen Dank!

Lassen Sie mich zum Schluss allen Kolleginnen und Kollegen danken. Denen, die nicht ihre zugegebenermaßen gestiegene Belastung wie eine Monstranz vor sich her getragen haben, sondern denen, die angepackt haben, wenn es notwendig war.

Denen, die nicht gefragt haben, was sie für eine besondere Tätigkeit bekommen würden, denen, die einfach die Notwendigkeit erkannt haben, etwas Besonderes bzw. Zusätzliches für unsere Schülerinnen und Schüler zu tun, auch wenn es nicht zu Ihrem eigentlichen Aufgabenbereich gehörte.

Vielen Dank allen Kolleginnen und Kollegen, die in ihrer Schule, die in unserer Schule ehrenamtlich tätig waren, also umsonst, ohne Bezahlung d.h. ohne Entlastungs- oder AG-Stunden!

Vielen Dank den „Mama-Lehrerinnen“, die zur Schulleitung kamen und sich entschuldigten, dass sie jetzt schwanger seien, und dass sie demnächst ausfallen würden, und ggf. kein Ersatz bereitgestellt werden könnte. Vielen Dank den „Papa-Lehrern“, dass sie zur Schulleitung kamen und fragten, ob sie denn demnächst zwei Monate in Elternzeit gehen könnten, aber nur dann, wenn es möglich sei, ohne dass zu viel Unterricht ausfallen würde. Vielen Dank den Kolleginnen und Kollegen, die bei einer absehbaren Abwesenheit schon mit einem fertigen Vertretungsplan kamen, und die schon selbst mit allen potentiellen Vertretungslehrkräften gesprochen hatten.

Vielen Dank den Abteilungsleitern. Wir haben vor wenigen Jahren begonnen, die entsprechende Verwaltungsvorschrift umzusetzen und aus den Fachabteilungsleitern Abteilungsleiter zu machen. Sie haben mehr Arbeit, sie haben mehr Verantwortung übernommen. Dies war nicht einfach, auch weil es eine spürbare Veränderung für alle Kolleginnen und Kollegen gab.

Die Entlastung war insb. für den Schulleiter deutlich spürbar. Ich hatte plötzlich Zeit, um nicht nur die Überschriften irgendwelcher Veröffentlichungen zu lesen, sondern die ganze Veröffentlichung! Euch deshalb vielen Dank, vor allen Dingen Dir, lieber Stefan, der Du nun zwei Jahre mein Stellvertreter warst. Und vielen Dank Deinem Vorgänger. Unser ehem. Schulreferent hat Jürgen Braun und mich einmal als „Dream-Team“ bezeichnet – und ich widerspreche nicht.

Wir haben neben dem Schulleiter und dem Stellvertreter fünf Abteilungsleiter. Wenn ich nun in den Ruhestand eintrete, dann haben wir in den letzten drei Jahren sechs von sieben Personen ausgetauscht. Ein gravierender Einschnitt, obwohl wir fünf Personen aus unserem Hause JKG ersetzen konnten.

Ich bin froh darüber und der festen Überzeugung, dass wir – also ich meine das JKG – mit dem neuen Führungsteam – und wenn ein neuer Schulleiter bestellt sein wird – gut aufgestellt sind für die nächsten Jahre. Ich wünsche allen, die Verantwortung übernommen haben und übernehmen werden, viel Erfolg und Freude bei ihrer Tätigkeit und immer das notwendige Quäntchen Glück bei allen Entscheidungen.

Viele haben mich in den letzten Tagen und Wochen zwei Fragen gestellt.
Erstens: Wird Dir etwas fehlen?
Zweitens: Was wirst Du jetzt (alles) machen?

Zu Frage 1: Ja, es wird mir etwas fehlen. Es werden mir die vielen unterschiedlichen Menschen fehlen, die tagtäglich ins JKG kamen, mit ihren unterschiedlichen Vorstellungen und Wünschen und Erwartungen, Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern.

Zu Frage 2: Vor 250 Jahren wurde mein Lieblingswissenschaftler, der Naturforscher und quasi erste Geograph, Alexander von Humboldt geboren. Er machte sich nach Lateinamerika, in die USA und nach Zentralasien auf, um Feldstudien zu betreiben. Er bestieg den Chimborasso und beschrieb den Cassiciare als Verbindung zwischen Amazonas und Orinoco. Die Universalität seines Wissens erlaubte es ihm, – ich zitiere – „die Erscheinungen der körperlichen Dinge in ihrem allgemeinen Zusammenhang, die Natur als ein durch Kräfte bewegtes und belebtes Ganzes aufzufassen. – Ende Zitat.

Ich werde das nicht schaffen bzw. nicht wiederholen können. Aber ich möchte mir zusammen mit meiner Frau noch einige schöne und interessante Orte auf dieser Erde anschauen. Ich hoffe, es gelingt.

Verehrte Gäste!

Ich danke Ihnen allen für die Unterstützung in den vergangenen Jahren. Ich danke Ihnen allen für das Verständnis für manche, vielleicht auch einsame Entscheidung, und ich danke Ihnen für die Nachsicht bei manchen Ungereimtheiten oder Fehlern.

Ich danke allen, die diese Veranstaltung vorbereitet und bei der Durchführung geholfen haben und noch helfen. Dank dem Oberstufenchor mit Patrick Wippel, Dank der Big Band mit Christian Kowollik, Dank den Biologen, dem Sekretariat, unserem Hausmeister und dem Baubetriebshof.

Ich möchte Sie alle herzlich einladen, noch etwas mit mir, mit uns zu trinken und zu essen. Ich freue mich auf interessante Gespräche mit Ihnen, heute oder bei anderer Gelegenheit.

Ich wünsche Ihnen und vor allem dem JKG, der ganzen Schulgemeinschaft, alles erdenklich Gute und Gottes reichen Segen.

Vielen Dank.

Ihr Hanspeter Gaal


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