Weitere Austauschprogramme
Schüleraustausch JKG mit ICR Hurlingham (Buenos Aires/Argentinien) vom 07.06. – 28.06.2025
Unser Besuch in Argentinien – der zweite Teil eines ganz besonderen Austauschs
Nachdem wir im Mai unsere argentinischen Austauschpartnerinnen aus Hurlingham (in der Nähe von Buenos Aires) in Bruchsal begrüßen durften, stand im Juni endlich der Gegenbesuch an: Wir, vier Schülerinnen der Klassen 10 und 11 des JKG, reisten nach Argentinien, um unsere Partnerinnen, ihre Familien, ihre Schule und ihren Alltag besser kennenzulernen. Die Wiedersehensfreude war riesig, denn obwohl wir in den Wochen danach in Kontakt geblieben waren, ist es doch etwas ganz anderes, sich vor Ort wiederzusehen, dieses Mal auf der anderen Seite der Welt!
Schon bei unserer Ankunft am Flughafen wurden wir mit offenen Armen empfangen. Das erste Aufeinanderteffen mit unseren Gastfamilien war spannend und voller Vorfreude auf die kommenden Tage. Im Anschluss ging es dann sofort mit den jeweiligen Gastfamilien nach Hause. Dort konnten wir unsere Zimmer einrichten, ankommen und erst einmal tief durchatmen. Noch am ersten Abend trafen wir uns mit unseren Austauschpartnerinnen in Argentinien wieder. Wir picknickten gemeinsam und um 21 Uhr sahen wir uns erneut auf einer Willkommensparty. So startete der Austausch in einer schönen Gemeinschaft und mit vielen ersten Eindrücken, die man kaum so schnell verarbeiten konnte.
Während unserer drei Wochen in Argentinien wurden wir ganz unterschiedlich in das Leben unserer Gastfamilien eingebunden, jede von uns hat ihren Austausch daher ganz individuell erlebt. In der Schule allerdings kamen wir wieder alle zusammen, dort nahmen wir am Unterricht teil, machten Ausflüge mit und lernten die sehr offene und lebendige Schulgemeinschaft kennen. Schon am ersten Tag gab es ein gemeinsames Frühstück mit medialunas (eine Art Croissant) und eine kleine Führung, bei der wir das Schulgelände erkundeten. Die Schule war ganz anders als bei uns, weniger strukturiert, aber unglaublich herzlich. Man hatte sofort das Gefühl, dazuzugehören.
Auch in den folgenden Tagen begleiteten wir unsere Partnerinnen regelmäßig zur Schule. Dort durften wir unter anderem an einem Tangokurs teilnehmen, ein Theaterstück vorbereiten und mit einer Lehrerin über interkulturelle Unterschiede sprechen. Immer wieder gab es auch größere Ausflüge, zum Beispiel in die Innenstadt von Buenos Aires, zur Universität, in Museen oder zu Sehenswürdigkeiten wie der berühmten Buchhandlung El Ateneo. Der Schulalltag war bunt und abwechslungsreich aber gleichzeitig sehr geprägt vom sozialen Miteinander.
Abseits der Schule sah unser Alltag oft ganz unterschiedlich aus. Einige von uns verbrachten viel Zeit mit ihren Gastfamilien, andere lernten verschiedene Viertel von Buenos Aires kennen, besuchten lokale Märkte, Cafés oder Einkaufszentren oder trafen sich auch mit den anderen Deutschen. Auch sportliche Aktivitäten wie Tanzen oder Fitnessstudio standen bei einigen auf dem Programm.
An den Wochenenden gingen unsere Wege dann meist auseinander, einige besuchten mit ihren Gastfamilien Verwandte, andere erkundeten Buenos Aires oder fuhren weiter weg nach Córdoba. Besonders beeindruckend waren dabei oft die kleinen Momente, etwa ein Grillabend mit traditionellem asado, ein Spaziergang durch einen Park oder ein Besuch auf der Feria in Recoleta, wo wir landestypisches Kunsthandwerk bestaunen und Mitbringsel kaufen konnten. Die vielen Eindrücke sammelte jede von uns auf ihre eigene Weise und bei unseren Treffen in der Schule tauschten wir uns regelmäßig darüber aus.
Gegen Ende unseres Aufenthalts wurden die Tage immer emotionaler. Wir müssten langsam Abschied nehmen, packten unsere Koffer, schenkten kleine Andenken und verbrachten bewusst Zeit mit den Menschen, die uns in dieser kurzen Zeit so sehr ans Herz gewachsen waren. Am letzten Abend fand dann noch die lang ersehnte Abschiedsparty statt, auf der wir großen Spaß hatten.
Am Freitagmorgen hieß es dann endgültig Abschied nehmen. Der Rückflug nach Deutschland fiel uns allen schwer – zu schön war die gemeinsame Zeit und die neu entstandenen Freundschaften. Doch wir nehmen viel mit: nicht nur neue Sprachkenntnisse und interkulturelle Erfahrungen, sondern vor allem viele Erinnerungen, die uns noch lange begleiten werden!
Text: Sophia Gallé (10c) und Sophia Kolbinger (11t)
Fotos: Stz (Juli 2025)
Besuch der argentinischen Gastschülerinnen vom 03.05. – 17.05.2025 in Bruchsal
Am Samstag, den 3. Mai war es endlich soweit! Unsere sechs argentinischen Austauschschülerinnen aus Hurlingham (Nähe Buenos Aires) kamen in Bruchsal an. Seit November standen wir, vier Schülerinnen der Klassen 10 und 11 des JKG, bereits über soziale Netzwerke in Kontakt. Nun konnten wir sie endlich persönlich kennen lernen. Schon nach kurzer Zeit waren wir positiv überrascht, wie gut unsere Austauschpartnerinnen Deutsch sprechen, das hat vieles erleichtert und dafür gesorgt, dass wir uns von Anfang an gut verständigen konnten.
Den ersten Nachmittag verbrachten wir erst einmal gemütlich zu Hause mit der Familie, um uns besser kennen zu lernen. Dabei kamen spannende Gespräche über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu Stande. Ein besonders interessantes Thema war das Essen, denn während in Deutschland das Abendessen meist gegen 18:00 Uhr stattfindet, startet man in Argentinien häufig erst gegen 22:00 Uhr. Außerdem isst man in Argentinien besonders viel Fleisch, insbesondere das traditionelle Asado.
Der erste Abend wurde anschließend ganz unterschiedlich gestaltet. Manche Familien machten einen gemütlichen Spieleabend, andere waren zum Beispiel unterwegs auf dem Mittelalterfest Spektakulum in Bruchsal und stellte ihren Gästen direkt Freunde und Bruchsal vor. So fand jede Gastfamilie ihren eigenen Weg den Austausch gut zu starten.
Am zweiten Tag standen dann schon die ersten Ausflüge an, unter anderem ein Ausflug nach Speyer und Karlsruhe mit Besuch des Schlosses sowie einer Fahrt mit der Dampflok durch den Schlossgarten oder einem Besuch beim Fußballspiel des Karlsruher SC. So konnten wir unseren Austauschpartnerinnen gleich ein paar Eindrücke unserer Region vermitteln.
Nach einem Willkommensfrühstück für unsere Argentinierinnen und dem Besuch unterschiedlicher Spanischklassen am Montag endete der Schultag am Nachmittag nach einem Picknick im Schlossgarten sowie einer digitalen Schnitzeljagd durch Bruchsal.
Unsere ersten Tage vergingen wie im Flug und wir mussten uns vorzeitig schon wieder für ein paar Tage verabschieden, denn für unsere Argentinierinnen ging es bis Ende der ersten Austauschwoche nach Bayern, wo sie mit ihrer argentinischen Lehrerin deutsche Universitäten besuchten. Am Freitagabend durften wir unsere Gäste aber auch schon wieder in Empfang nehmen.
Am Samstag hieß es für uns dann ab nach Bretten, wo ebenfalls argentinische Austauschschüler bei Gastfamilien untergebracht waren. Wir wurden von den deutschen Gastschülern aus Bretten eingeladen, um einen Geburtstag zu feiern und konnten dadurch auch die anderen argentinischen Austauschschüler mit ihren deutschen Gastgeschwistern kennenlernen.
Den Rest des Wochenendes gestaltete aber auch dieses Mal jede Gastfamilie für sich. So ging es für die einen in den Schwarzwald und für die anderen nach Straßburg.
Von Montag bis Mittwoch und Freitag der zweiten Austauschwoche begleiteten uns unsere Argentinierinnen mit in unseren Unterricht, am Donnerstag ging es dann mit Frau Seitz und Herr Binder nach Heidelberg. Nach einem sehr langen Spaziergang über den Philosophenweg, die alte Brücke und die Altstadt sind wir am Heidelberger Schloss angekommen und durften an einer Führung teilnehmen. Später konnten wir die restliche Zeit dann auch noch zum Bummeln und zum Essen nutzen. Da an diesem Tag eine Argentinierin Geburtstag hatte, ging der Tag noch lange und wir trafen am Abend erneut die Schüler aus Bretten. Auch am Freitagabend gab es nach der Schule noch ein kleines Beisammensein, da auch an diesem Tag ein weiterer Geburtstag anstand.
Leider hieß es dann am Samstag aber endgültig verabschieden, denn unsere Argentinierinnen zogen mir ihren argentinischen Lehrerinnen als Gruppe weiter nach Berlin, von wo aus sie vier Tage später zurück nach Buenos Aires flogen.
Abschließend lässt sich zum Austausch hier in Deutschland sagen, dass es eine unvergessliche Zeit war, in der wir viele neue Freunde finden konnten und uns auch untereinander besser kennenlernen durften. Wir freuen uns schon sehr auf den baldigen Rückaustausch im Juni, denn dann werden wir unsere Freunde in Argentinien wieder sehen!
Text: Marlene Feil und Jana Hancke
Fotos: Stz (Juni 2025)