Unterwegs
Exkursionen und Lerngänge
Jan-Lukas Knoch (10b) auf Forschungsexpedition in den USA
Eines Tages sprachen mich Frau Kammerer und Frau Bachmayer bezüglich eines Förderprogramms in Heidelberg an, bei welchem man – unter anderem – an Forschungsexpeditionen teilnehmen kann. Bei dem sogenannten „Master-MINT-Programm“ werden unter anderem Forschungsexpeditionen nach Vietnam, Südafrika, Marokko oder in die USA angeboten. Nachdem ich (im Bild vorne rechts) mich genauer über das Angebot informierte, bewarb ich mich schließlich bei der USA-Forschungsexpedition und nahm an einem Vorbereitungsseminar teil. Bei dem Vorbereitungsseminar erwarb ich einen Teil der zur Forschungsexpedition nötigen Zertifikate, so unter anderem meinen Erste-Hilfe-Kurs. Auch lernte ich sehr viel über die Vorbereitung und den Ablauf einer solchen Forschungsexpedition. Ich lernte unter anderem wie ich Sponsoren für meine Reise anwerbe und mir damit auch gleichzeitig eine entsprechende Reputation aufbaue.
Nachdem ich schließlich alle Vorbereitungen getroffen, Zertifikate erworben und Sponsoren gewonnen hatte, fuhr ich die Woche vor den Ferien nach Heidelberg, um meine Gruppe kennenzulernen und um schließlich in die USA zu fliegen. Noch am selben Tag legten wir die Themen fest, welche wir auf unserer Forschungsexpedition bearbeiten wollten und erhielten Instruktionen bezüglich des Ablaufs der Expedition. Wir legten fünf Überthemen fest: Geographie und Klima, Flora und Fauna, Industrie und Wirtschaft, Infrastruktur und Verkehr, MKS (Mensch, Kultur, Sprache). Jedes Überthema hatte verschiedene Unterthemen zu denen Zielsetzungen erarbeitet wurden. Als dies alles gegen 2:30 erledigt war, fuhren wir ohne Schlaf nach Frankfurt und flogen nach San Francisco in den USA.
Von San Francisco aus führte unsere Reiseroute durch Modesto, Bakersfield, Death Valley, Las Vegas, Flagstaff, Tucson, San Diego, Los Angeles und Gilroy. An den einzelnen Orten besuchten wir unter anderem National Parks, Museen oder sonstige bewundernswerte Sehenswürdigkeiten, wie die Hoover-Talsperre oder Universal Studios. Über den Tag sammelten wir Messdaten und machten Umfragen in der Bevölkerung. Die gesammelten Daten wurden in der Dokumentation des jeweiligen Themas festgehalten und ausgewertet. Auch ein Fazit wurde verfasst. Die einzelnen Überthemen wurden jeden Tag von je einer Zweiergruppe bearbeitet. Insgesamt waren wir 10 Schüler. Jeden Abend hielten die einzelnen Gruppen Präsentationen über das jeweilige Thema. Für die Präsentationen erhielten wir auch jeden Abend Kritik, welche dann am nächsten Tag umgesetzt wurde.
Gegen Ende unserer Forschungsexpedition verfassten wir unsere Enddokumentationen und schrieben unsere Resümees. Auch eine Sponsorenliste wurde verfasst. Unserer ausgearbeitetes Material erscheint demnächst auch als wissenschaftliche Publikation („paper“). Um das Erlebte festzuhalten haben wir zudem jeden Tag Bilder und Tagesberichte veröffentlicht. Diese sind auf der Facebook-Seite vom Master-MINT-Programm (externer Link) unter USA Forschungsexpedition 2017 einsehbar. Weitere Bilder findet man hier (externer Link).
Ich fand meine Forschungsexpedition atemberaubend und unvergesslich. Ich habe in den zwei Wochen USA sehr viel gesehen, erlebt und gelernt. Gerade durch das intensive Auseinandersetzen mit den dortigen Menschen und der Natur konnte ich sehr viel über die dortigen Gebiete lernen. Ich bedanke mich herzlich bei Frau Kammerer und Frau Bachmayer für Ihr Empfehlen für die Forschungsexpedition und kann jedem raten, der Interesse an dem Kennenlernen anderer Kulturen und Regionen hat, bei solch einer Forschungsexpedition mitzumachen.
Text und Foto: Jan-Lukas Knoch, 10b (2017)
Studienfahrten
Auf „Grand Tour“ im Land, wo die Zitronen blühen – Studienfahrten 2016
Deutlich früher als in den vergangenen Jahren war die Kursstufe I des Justus-Knecht-Gymnasiums auf Studienfahrt. Am Ijsselmeer, dem durch Eindeichung künstlich entstandenen größten Süßwassersee der Niederlande, in Paris und in Wien waren Schülerinnen und Schüler unterwegs. Die Hofburg, Schloss Schönbrunn und die UNO-City standen beispielsweise in Wien auf dem Programm.
„Italien-lastig“ waren die weiteren Ziele. Hubert Keßler und Hannah Hofmann wanderten um Assisi und besuchten viele Kirchen. Rund um den Lago di Garda besuchten die Schülerinnen und Schüler Verona, angeführt von „Romeo“ Markus Bauer und „Julia“ Bettina Bastian. Die Gruppe war mit dem Mountainbike unterwegs und beim Felsenklettern zu Gange.
Den Golf von Sorrent erkundeten 40 Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Hanspeter Gaal und Michael Mohr. Ein Tag in Pompei, der im Jahre 79 nach Christus vom Vesuv verschütteten römischen Handelsstadt, der Aufstieg auf den Vesuvio und ein Besuch in den Ausgrabungen von Ercolano (Herkulaneum) standen ebenso auf dem Programm wie Bestimmungsübungen auf Capri, der Besuch der Phlegräischen Felder, der Stadt Neapel, dem „sterbenden Vulkan“ der Solfatara und der Grotte der Sybilla, dem süditalienischen Pendant zum Orakel von Delphi.
Die Studienfahrt der Kursstufe I ist fester Bestandteil des gymnasialen Bildungsgangs am Justus-Knecht-Gymnasium. Die Schülerinnen und Schüler wählen sich ein Ziel aus und bereiten sich intensiv auf die Fahrt vor. Sie halten ein Referat vor Ort oder erstellen im Vorfeld eine schriftliche Ausarbeitung zu einem bestimmten Thema. Und auch eine GFS ist möglich: Zwei Schüler referierten am Kraterrand des Vesuvs über die verschiedenen Vulkantypen und den aktiven „Hausberg“ Neapels selbst. In der Solfatara erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer alles Wissenswerte über die Phlegräischen Felder, die aus zahlreichen Eruptionszentren und Calderen bestehende aktive Vulkanprovinz, die vor ca. 4000 Jahren entstand und im 12. Jahrhundert erneut ausbrach.
Heute sind zahlreiche Gastritte zu beobachten, von Wasserdampf, von Schwefel-, Antimon- und Quecksilberverbindungen, bei knapp 200°C. Das Vesuv-Observatorium untersucht in regelmäßigen Abständen die chemische Zusammensetzung der Gase, deren Veränderung auf erneute Aktivität im Untergrund hindeuten könnte. Weiterhin werden mit Hilfe von Reflektorpaaren in der Solfatara satellitengestützte Nivellemant-Messungen vorgenommen, um ein Aufwölben durch Magmaaufstieg rechtzeitig erkennen zu können.
Text: Bl / Ga (Mai 2016)
Foto: Ga
Berichte vergangener Studienfahrten
Bericht: Studienfahrt nach Sorrent 2013 (PDF)