Medienknigge | Justus-Knecht-Gymnasium Bruchsal

Medienknigge


Medienknigge für Kids

Neben dem Basiskurs Medienbildung in Klassenstufe 5 und 6 ist es uns sehr wichtig, die Schülerinnen und Schüler der Klassestufe 7 im Bereich der sozialen Medien fit zu machen. Dank der finanziellen Unterstützung des Freundeskreises finden jährlich medienpädagogische Workshops zum Thema „WhatsApp und Co“ statt.

Die Schülerinnen und Schüler sollen dafür sensibilisiert werden, welchen Gefahren sie bei der Nutzung der sozialen Netzwerke ausgesetzt sein können und was Cybermobbing ist. Die unten stehenden Tipps, Erkenntnisse und Links wurden im Rahmen des Infotags „Kids Online“ zusammengestellt.


1. Handygebrauch

Dein Handy ist die Verbindung zu deinen Eltern und Freunden. Oft hat es für dich noch weitere Funktionen, zum Beispiel Foto- und Filmkamera, Spielekonsole, MP3 Player, Radio, Fernseher oder Minicomputer.

Damit du es ohne Sicherheitsrisiko für dich benutzen kannst, solltest du folgende Regeln beachten:

Schütze dich und deine Daten!

  • Gib deine Handynummer nur vertrauenswürdigen Personen.

  • Lass dich nicht per SMS oder im Chat ausfragen. Erzähle Fremden nicht zuviel von dir. Gib ihnen auf keinen Fall deinen Namen oder deine Adresse an. Sag auch nicht, wo du dich gerade befindest. Gib auch keine Namen und Adressen von anderen weiter. Am besten brichst du den Kontakt sofort ab, wenn dir etwas komisch vorkommt.

  • Sei vorsichtig bei MMS und Dateien, besonders wenn du nicht weißt, wer sie dir geschickt hat. Es kann sich dabei um sexuelle, gewaltverherrlichende, ekelhafte Inhalte oder zerstörerische Viren handeln. Du kannst Bluetooth-Sendungen auch ablehnen.

  • Die Verbreitung von Gewaltvideos und Pornographie über Bluetooth und Infrarot ist verboten und wird polizeirechtlich verfolgt (§ 131 StGB Verbreitung von Gewaltvideos, § 184 StGB Verbreitung von Pornographie).

  • Verschicke keine Fotos von dir oder anderen Personen an Fremde, du weißt nicht, was mit ihnen geschieht und wo sie landen. Aus dem Internet bekommst du sie nie wieder weg. Ohnehin darfst du Fotos von anderen nicht ohne deren Erlaubnis verschicken, du machst dich damit strafbar.

  • Mache deutlich, wenn du nicht mit dem Handy fotografiert werden willst.

  • Lass dich nicht per Handy belästigen, einschüchtern oder mobben. So etwas passiert auch anderen. Sprich mit Freunden, Eltern, Lehrern oder der Polizei darüber, so kannst du auch anderen helfen, die Ähnliches erleben. Antworte nicht auf Belästigungen, aber hebe Bilder und Texte als Beweismittel auf.

Achte auf die Kosten!

  • Antworte nicht auf unbekannte Nummern auf deinem Display. Es kann sich dabei um sehr teure Anrufe handeln.

  • Vorsicht! Musik, Klingeltöne, Bilder oder Spiele aufs Handy laden ist oft sehr teuer. Prüfe die Bedingungen sehr genau und achte auf das Kleingedruckte. Das Gleiche gilt für Flirt- und Chat-Angebote, meistens sollst du nur zu teuren Flirt-SMS gelockt werden.

Handystrahlung!

  • Telefoniere möglichst kurz und nur bei gutem Empfang. Beachte, dass beim Verbindungsaufbau und bei schlechtem Empfang die Strahlung höher ist.

  • Benutze ein Headset, dann ist das Handy weiter vom Kopf entfernt.

Link-Tipps für Kids:

www.handysektor.de
www.checked4you.de
www.lizzynet.de
www.internauten.de


2. Chatten

Chatten macht Spaß. Mit Freunden plaudern, neue Freunde finden, Spielen in Chats kann aber auch sehr gefährlich sein, denn es gibt keinen absolut sicheren Chat. Du kannst das Risiko verringern, wenn du dich an diese Regeln hältst:

  • Suche dir einen Chat mit Moderatoren. Sie chatten meist selbst mit. Du kannst sie bei Fragen und Problemen ansprechen. Moderatoren achten auf die Einhaltung der Regeln (Chatiquette) und können Störer oder Belästiger aus dem Chat entfernen. Nimm keinen Chat für Erwachsene.

  • Chatte am Anfang nicht allein. Frage Eltern oder ältere Geschwister, ob sie dir helfen.

  • Verrate nie deinen Namen, Telefonnummer und Adresse, sondern denk dir einen guten Spitznamen (Nickname) aus, der nichts über dich verrät ( z.B.: Alter, Schule, Wohnort).

  • Gib nicht deine richtige E-Mailadresse an. Du brauchst für die Registrierung bei vielen Chats zwar eine eigene E-Mailadresse, deshalb leg dir eine nur fürs Chatten an, die nichts über dich verrät.

  • Sei misstrauisch! Du weißt nicht immer, wer am anderen Ende sitzt. Es kann auch ein Mensch sein, der üble Absichten hat, dich aushorchen und belästigen will. Meist macht so ein Mensch falsche Angaben zu seiner Person, um dich in Sicherheit zu wiegen. Also gib nicht zuviel Persönliches preis, denn in großen Chats (z.B.: ICQ) wird man oft angemacht.

  • Mit Fremden nicht gleich einen Privatdialog (Separee) führen oder flüstern. Hier kontrolliert meist kein Moderator mehr.

  • Triff dich nicht mit Fremden aus dem Chat! Du weißt nie, wer sich tatsächlich dahinter versteckt. Falls du dich unbedingt treffen willst, dann lass dich von deinen Eltern begleiten. Eine Freundin oder ein Freund stellen keine ausreichende Absicherung dar und setzen sich so selbst einem Risiko aus.

  • Versende keine Fotos von dir und anderen Personen, sind sie erstmal verschickt, hast du nicht mehr in der Hand, ob und wie sie sich im Netz verbreiten. Wenn du Fotos oder Videos von anderen verbreitest, ohne sie vorher um Erlaubnis zu fragen, machst du dich strafbar!

  • Bedenke, dass alles was von dir im Netz auftaucht, von allen gesucht und gefunden werden kann. So kann es auch sein, dass sich bei einer Bewerbung dein künftiger Chef im Internet nach dir „erkundigt“. Das kann sich unter Umständen negativ für dich auswirken.

  • Brich den Dialog ab, wenn dir etwas komisch vorkommt oder unangenehm ist. Nutze den Ignore-Button, damit diese Person dich nicht weiter ansprechen kann. Erzähle deinen Eltern davon und informiere den Moderator, so kannst du auch andere schützen.

  • Sei freundlich! Verhalte dich im Chat genauso freundlich, wie du es auch sonst bist. Schreibe nichts, was du nicht auch jemanden ins Gesicht sagen würdest!

Link-Tipps für Kids:

www.jugendschutzprogramm.de
www.chatten-ohne–risiko.de


3. Computerspiele

Computerspiele, die man alleine oder mit anderen spielt, machen oft eine Menge Spaß, und von vielen kann man auch etwas lernen. Damit Computerspiele für dich nicht zur Gefahr werden, halte dich an die folgenden Punkte:

Beachte die Altersbegrenzung!

Viele Spiele, vor allem so genannte Ballerspiele, unterliegen einer Altersbegrenzung. Wenn du Spiele spielen möchtest, die noch nicht für dein Alter vorgesehen sind, kläre es mit deinen Eltern.

Spiele sind kein Ersatz für soziale Kontakte!

Mache die virtuelle Welt, in der du spielst, nicht zu deiner eigenen Wirklichkeit. Vereinbare mit deinen Eltern Zeiten, in denen du spielst, und Zeiten, in denen du z.B. Freunde triffst (nicht nur im Chat), in denen du Sport treibst oder Musik machst. Zuviel Computerspiel kann dich isolieren und einsam machen.

Vorsicht: Suchtgefahr!

Wenn du merkst, dass du immer an Spiele denkst, wenn dir andere Dinge nicht mehr so wichtig sind und du das Gefühl hast, dass du ohne Computerspielen nicht mehr auskommst, dann besteht bei dir Suchtgefahr. Nimm das bitte ernst und sprich mit deinen Eltern oder einem Lehrer, dem du vertraust.

Link-Tipps für Kids:

www.schau-hin.info
www.braingame.de
www.internet-abc.de
www.blindekuh.de
www.klicksafe.de


4. Tipps für Eltern

Der Umgang mit dem Handy und dem Computer, das Chatten und Spielen in virtuellen Welten gehört bei unseren Kindern schon längst zum Alltag. Wir sollten als Eltern auch an diesem Bereich ihres Lebens teilhaben. Wir sollten wissen, was die Kinder mit Handy und im Internet tun und in welche Schwierigkeiten sie damit geraten können, darüber hinaus sollten wir auch Einfluss auf ihren Medienkonsum nehmen können.

Dazu müssen wir…

  • mit unseren Kindern im Gespräch bleiben und Interesse an ihren Freizeitaktivitäten zeigen.

  • ein Vorbild im Umgang mit Medien sein.

  • gemeinsam mit den Kindern Chats und Computerspiele aussuchen. Gemeinsam im Chat anmelden und auch mal gemeinsam am Computer spielen.

  • bereit sein, von den Kindern zu lernen.

  • gemeinsam Regeln für den Umgang mit den Medien aushandeln.

  • uns regelmäßig von den Kindern zeigen lassen, was sie spielen, welche Internetseiten sie anschauen oder mit wem sie wo chatten.

  • die Kinder über Risiken, Gefahren, Gesetze und rechtliche Konsequenzen aufklären.

  • uns bemühen, medientechnisch auf einem aktuellen Stand zu sein.

  • den Kindern auch andere Freizeitangebote machen und darauf achten, dass sie positive soziale Kontakte haben.

  • eine Vertrauensbasis schaffen, die den Kindern ermöglicht, sich bei Problemen und Schwierigkeiten an uns zu wenden.

Link-Tipps für Eltern:

www.schau-hin.info
www.klicksafe.de
www.internet-abc.de
www.jugendschutz.net
www.jugendschutzprogramm.de
www.avira.de
www.safersurfschool.de
www.usk.de
www.mediengewalt.de
www.polizei-beratung.de



Text: Eb


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