Wie verhalte ich mich im Schulbus?
Samstag, 5. Dezember 2015
Verkehrserziehung für Fünftklässler am JKG
Wie verhalte ich mich im Schulbus? Wie verhalte ich mich an der Bushaltestelle? – Auch zu Beginn des Schuljahres 2015/16 war für die neuen Eingangsklassen Verkehrserziehung angesagt. Alle Klassen 5 absolvierten zunächst einen Theorieteil, dann ein „Praktikum“ im Bus.
Im Theorieteil lernten die Schüler Dinge, die eigentlich selbstverständlich sein sollten. Sie sind alltäglich, werden allerdings zu wenig beachtet. Hierzu gehörten das Überqueren ungesicherter Bahnübergänge und die häufig zu beobachtende Ablenkung durch Smartphone und Co. Altersgerecht wurden die Schüler durch Fragen und Berichte über eigene Erfahrungen einbezogen, sensibilisiert durch, zum Glück gestellte, Schockvideos. Auch nach der Theoriestunde in der fünften Parallelklasse waren die Referenten der Polizei noch mit vollem Einsatz dabei.
Der praktische Teil unter Leitung von Herrn Mültin, Verkehrsplaner beim KVV, wurde mit einem eigens mitgebrachten Bus absolviert. Zunächst erzeugten wahre Unfallberichte von Altersgenossen Betroffenheit, wobei für die Schülerinnen und Schüler zunächst die Frage im Vordergrund stand, wie es den Verunglückten nun gehe.
Dass man beim Einsteigen und Warten nicht Drängeln sollte, veranschaulichte Herr Mültin mithilfe einer Kartoffel, die an Stelle eines Schülerfußes vom Vorderrad des Busses überrollt wurde. Und die Bedeutung des Festhaltens im Bus, das oft unterschätzt und deshalb vernachlässigt wird, wurde anhand einer Vollbremsung demonstriert, bei mäßiger Geschwindigkeit. Zwei als „Dummies“ eingesetzte Schulranzen flogen durch den Bus.
Neben den Infobroschüren nahmen die Schüler vor allem Erfahrungen und Erkenntnisse mit nach Hause, dass ein Unfall oder eine Verletzung im Straßenverkehr schneller geschieht als man denkt, dass sie durch Konzentration und Aufmerksamkeit aber verhindert werden können.
Der „Verkehrserziehungstag“ war eine gelungene Veranstaltung, die den Schülern trotz der ernsten Thematik Spaß gemacht hat. Sie sehen den Schulweg und dessen Gefahrenquellen nun mit anderen Augen. Sollte dadurch auch nur ein Unfall abgewendet worden sein, hat sich die Arbeit und Mühe der Referenten und des mit der Organisation beauftragten Lehrers, Herrn Petko, auf jeden Fall gelohnt.
Text: Bl (Okt. 2015)
Foto: N.N.