Trauerfeier für Natalie Hiss in der Kirche St. Paul | Justus-Knecht-Gymnasium Bruchsal

Trauerfeier für Natalie Hiss in der Kirche St. Paul

Mittwoch, 17. Januar 2018


„Wir sind bestürzt und traurig. Wir können es immer noch nicht fassen,
dass unsere Lehrerin, Kollegin und Freundin Natalie Hiss gestorben ist.“

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Mit diesen Worten eröffnete Pfarrerin Elke Heckel-Bischoff die Trauerfeier in St. Paul. Wenige Tage zuvor wurde StR’in Natalie Hiss, die seit 2008 am JKG Englisch und Deutsch unterrichtete, von einer Lawine verschüttet und verstarb. „Wie sollen wir das begreifen? Deshalb tut es gut, jetzt zusammen zu sein, einander zu halten und in der Trauer zu stützen. Deshalb wollen wir mit Gottes Hilfe versuchen Sprache zu finden für das, was uns sprachlos macht.“, so die Schulseelsorgerin des JKG weiter.

Nach der Klage mit Worten aus Psalm 142 (Ich schütte meine Klage vor ihm aus und zeige ihm meine Not) sang der Chor unter der Leitung von Patrick Wippel Psalm 23 (Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln). Eine große Schulgemeinde, auch viele Eltern, nahmen Abschied von Natalie Hiss.

Ihr Englischkurs versammelte sich um den Altar und brachte gelbe und rote Tulpen als Zeichen des Lichtes und der Verbundenheit. Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 trugen Texte und Worte von der Trauerwand vor:
„Liebe Frau Hiss, danke für die schöne und tolle Zeit mit Ihnen“ – „Sie waren für mich ein Vorbild. Danke für alles, was Sie mir beigebracht haben.“

In ihrer Ansprache bezog sich Pfarrerin Elke Heckel-Bischoff auf das Kirchenlied „Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen“, das Martin Luther 1524 ins Deutsche übersetzt hat. Elke Heckel-Bischoff betonte, dass Luther mit diesen Worten niemand in Angst und Schrecken versetzen wollte. Im Gegenteil. Er wollte ins Bewusstsein rufen, wie kostbar und wertvoll dieses Leben ist, weil es natürliche Grenzen hat. Er wollte, dass wir Menschen unsere Tage mit Sinn füllen und uns nicht einfach gedankenlos treiben lassen, dass wir Verantwortung vor Gott übernehmen und in Freiheit handeln.

Natalie Hiss habe im Unterricht und darüber hinaus, bei der Ausbildung und Begleitung der Streitschlichter und Klassenpaten, Verantwortung übernommen. Nicht nur ihr Lächeln habe das Justus-Knecht-Gymnasium menschenfreundlicher gemacht, auch ihre ruhige und bedachte Art, ihre klaren Standpunkte und die Bereitschaft gemeinsam nach passenden Lösungen für Probleme zu suchen. Nach einer in Rollen gelesenen Geschichte von der Traurigkeit und der Hoffnung, nach Fürbitten der Klasse 10, Vater unser und Segen nahmen viele persönlich Abschied und legten zum Bild von Natalie Hiss einen Schmuckstein oder ein Herz.


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