Wirtschaft – Außerunterrichtliche Veranstaltungen | Justus-Knecht-Gymnasium Bruchsal

Wirtschaft – Außerunterrichtliche Veranstaltungen



Gratulation zum 1. Platz!

Zwei Schülerteams aus dem NK Wirtschaft K1 gewinnen beim Planspiel Börse 2020

SawwyLeute
Stonks

Herzlichen Glückwunsch! Die Teams „SowwyLeute“ und „Stonks2“ des Neigungskurses Wirtschaft KI waren äußerst erfolgreich beim Planspiel Börse 2020. Sie gewannen den 1. Platz in der Gesamtwertung bzw. in der Nachhaltigkeitswertung. Die Schülerteams erhielten neben den Siegerurkunden auch ein Preisgeld in Höhe von jeweils 200 Euro. Ziel im Planspiel Börse der Sparkasse Kraichgau war es 50.000 Euro in einem Zeitraum von 11 Wochen gewinnbringend anzulegen. Dafür schlossen sich SchülerInnen aus verschiedenen Schularten zu Teams zusammen, um gegeneinander anzutreten.

Bild links / oben: Team SowwyLeute (v.l.n.r. Eduard Gross, Denis Thammavongsa und Colin Dinger)

Bild rechts / unten: Team Stonks2 (v.l.n.r. Paul Schweikert, Liam Edinger, Finn Parlow und Maxim Frison)

Text + Foto: Rez



„Es gibt kein Sparen ohne Schulden!“

Wirtschaftsexperte in der „digitalen Aula“

Heiner Flassbeck 2016

In normalen Zeiten laden wir am JKG externe Expert*innen in unsere Schulaula ein – so z. B. Gregor Gysi im Herbst 2019. Aufgrund der derzeitigen Situation ist dies jedoch nicht möglich. Die Verlagerung des Unterrichts ins Home-Office bringt jedoch neue Möglichkeiten mit sich. So wird der Leistungskurs Politik von Herrn Fuchs derzeit in Online-Sitzungen durchgeführt.

In unserer Online-Stunde am 29.04.2020 hatten wir den renommierten Volkswissenschaftler Heiner Flassbeck (u.a. langjähriger Chefökonom der UNO im Bereich Welthandel und Entwicklung; Staatssekretär im Finanzministerium), aus der Region Genf zugeschaltet. In Form eines einstündigen Radiointerviews beantwortete er die vielen Fragen der Schüler*innen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise. Flassbeck war bereits 2016 zu Gast am JKG (siehe Foto) und warnte damals vor den Folgen der starken Exportabhängigkeit Deutschlands, die er auch diesmal nochmals bekräftigte.

Für ihn stellt die Corona-Krise einen wirtschaftlichen Schock dar, den man bisher nicht kannte, weil er bewusst von der Politik „verursacht“ worden sei, um Menschenleben zu schützen. Im Vergleich zur Weltwirtschaftskrise von 2008 befürchtet er dieses Mal einen viel größeren Einbruch des Bruttoinlandsproduktes in der Bundesrepublik Deutschland, der mehr als 10% oder im schlechtesten Falls sogar mehr als 15% betragen könnte.

Auf die Frage einer Schülerin, ob der Staat bereits nach einem Jahr wieder zur „Schwarzen Null“ zurückkehren sollte, antwortete Flassbeck, dass Deutschland selbst nur eine „Schwarze Null“ halten könne, wenn andere Länder bereit wären sich zu verschulden, um in Deutschland einzukaufen. Dies sehe er in der gegenwärtigen Situation jedoch nicht. Dabei bringt er es auf eine kurze Formel: „Es gibt kein Sparen ohne Schulden!“ Grundsätzlich stellt er somit das Prinzip der „Schwarzen Null“ in Frage, weil es wirtschaftspolitisch nicht logisch sei.

Laut Flassbeck wäre es nun viel wichtiger die vielen Unternehmen zu stützen, die um ihre wirtschaftliche Existenz bangen müssten. Dabei seien Kredite, aber auch andere Staatshilfen notwendig, bis sich die Lage wieder stabilisiert habe. Bezüglich der Auszahlung von Kurzarbeitergeld habe er sich bereits zu Beginn eine Garantie von 100% des Lohnes z. B. für drei Monate für die Beschäftigten gewünscht, um ihnen die entsprechende Sicherheit zu geben, bis die schwierige Phase vorüber sei. Dies sei allein deshalb notwendig, um die Nachfrage nach dem „Shutdown“ wieder zu generieren.

Der Experte antwortete auf die Frage eines Schülers nach der Dauer der Krise, dass wir mit den wirtschaftlichen Folgen leider noch lange zu tun haben werden. Für Flassbeck steht außer Frage, dass dabei die EU und die EZB eine viel wichtigere Rolle spielen sollten und die nationalen Alleingänge beendet werden müssten.

Insgesamt resümierte der Kurs, dass das Interview mit Heiner Flassbeck eine sehr interessante Erfahrung war, vor allem, weil man die eigenen Fragen von einem Wirtschafts- und Finanzexperten direkt beantwortet bekam.

Der Vortrag und die Diskussion aus dem Jahr 2016 können unter folgenden Links angesehen werden:

Prof. Dr. Heiner Flassbeck – „Die Volkswirtschaft jenseits von Ideologien und Vorurteilen“

Angehende Abiturienten diskutieren mit Prof. Dr. Heiner Flassbeck

Text: Fu

Foto: Fu



Elftklässler als „Next Entrepreneurs“

Deignathon

Am 28. und 29. März hatten alle Schüler der elften Klasse die Gelegenheit, an einem freiwilligen Workshop teilzunehmen. Geleitet von erfahrenen Mitgliedern der Organisation Next Entrepreneurs wurden die Schüler in die Welt der Start Ups eingeführt und erarbeiteten innerhalb zweier Vormittage eine Idee, wie sie ein alltägliches Problem lösen könnten.

Zum Beginn des Workshops wurde den Schülern anhand einer Präsentation erklärt, wovon der Workshop genau handeln werde, was ‚Next Entrepreneurs‘ ist und warum sie diese Workshops organisieren, beziehungsweise inwiefern die Start-Up-Denkweise den Schülern in ihrer Zukunft hilfreich sein könne.

Mit Start Up ist hierbei nicht nur gemeint, dass man spontan ein Unternehmen aus dem Nichts heraus gründet, sondern viel mehr, wie man an die Lösung von Probleme herangeht. Ein Start Up- Denker hält sich nicht an die Vorgehensweisen anderer und an den ‚richtigen‘ Weg, sondern findet stattdessen einen eigenen. Er denkt auch außerhalb jeglicher Normen und nimmt die außergewöhnlichen Ideen mit in seinen Lösungsweg auf, um aus diesen und den gewöhnlichen seine ganze eigenen Lösung zu mischen. Dies kann sich auf ein alltägliches Problem beziehen, wie die Schüler es in dem Workshop gelernt haben, oder auch auf ein Problem, das in einer großen Firma auftritt; und genau hierbei sind dann Start Up Herangehensweisen sehr gefragt. Wer sich nicht an alle Regeln exakt hält und einen eignen Weg findet, ist heutzutage gefragter, da man so schnellere und häufig auch bessere Lösungen findet.

Um den Schülern einen persönlichen Zugang zu dem Thema zu ermöglichen, durften sie selbst völlig frei Probleme, die sie aus dem Alltag kennen, vorschlagen und sich anschließend in Gruppen aufteilen, die sich um Lösungen für die einzelnen Probleme kümmerten. Es gab viele sehr unterschiedliche Probleme, die den Schülern eingefallen sind. So gab es eine Gruppe, die aus nur zwei Leuten bestand, die sich mit dem schlechten Sound der neuen Abgasfilter für Motorräder beschäftigte und eine andere, bestehend aus fünf Mitgliedern, die versuchten eine Möglichkeit zu finden, um den Schüleralltag zu erleichtern.

In der darauffolgenden Zeit beschäftigten sich die Schülern ausführlich mit den individuellen Problemen. Was genau ist das Problem? Wen betrifft es? Können wir jeden Betroffenen in unsere Lösung mit einbeziehen oder sollten wir unsere Zielgruppe verkleinern? Wann und wo tritt das Problem auf? Und so weiter. Fragen über Fragen, die die Gruppen Stück für Stück ausführlich durchgegangen sind, um die optimale Lösung zu finden.

Während des Workshops herrschte ein sehr offener Umgang mit den Leitern. Das normale, strenge Lehrer-Schüler-Verhältnis, wie es sonst in der Schule herrscht, wurde aufgelöst. Die Gespräche mit den ‚Vorgesetzten‘ waren entspannt und offen. Zum Recherchieren durfte man auch Handys verwenden, und es wurde darauf vertraut, dass diese auch nur für Sinnvolles eingesetzt wurden. Durch den lockeren Umgang, bei dem die Next Entrepreneure als Ansprechpartner bei einem Tief der Inspiration zur Verfügung standen, konnten die Schüler sich freier auf das Thema einlassen und besser verstehen, was es heißt, wie ein Start Up-Denker frei zu denken, ohne die Grenzen, die einem sonst vorgesetzt werden.

Am Ende des zweiten Tages präsentierte jede Gruppe ihre Idee. Mit kleinen Sketchen und Erzählungen zur Darstellung der Probleme wurden die Präsentationen vor den anderen Teilnehmern des Workshops und Mitschülern, sowie einer kleinen Jury eröffnet. Die Jury bestand aus fünf Berufstätigen, die durch ihren Beschäftigung Erfahrung im Bereich Marketing und ähnlichem haben. Am Ende der Präsentationen zogen diese sich zur Beratung zurück, um die Siegergruppe zu wählen, die für ihr Problem die beste Lösung erarbeitet hatte.

Gewonnen hat Susan Steger, die Aufgrund von Erkrankung der anderen Gruppenmitglieder am zweiten Tag alleine war und an einer Idee gearbeitet hat, wie man an Schulen die Mülltrennung einführen kann, ohne dabei auch auf das Mitdenken fauler Schüler vertrauen zu müssen.

Text: Noelle Boger (April 2019)
Foto: Ug



Gelebte Kooperation

Rewe Kooperation

Mit der Einführung des neuen Faches Wirtschaft in Baden-Württemberg im Schuljahr 2018/2019 sahen sich die Vorsitzenden des Fachbereiches Wirtschaft, Bettina Bastian und Dominik Petko, vor neue Herausforderungen gestellt. Neben dem täglichen Schulunterricht wollen Sie dabei auf externe Fachleute und außerunterrichtliche Veranstaltungen setzen.

Unter der Regie von Dominik Petko und Mathias Fuchs wurde eine mögliche Kooperation mit dem hiesigen Rewe-Markt Saalbachcenter ausgelotet. Zwei Testläufe zur angeleiteten Erkundung des Marktes wurden mit zwei Klassen bereits im Juli 2017 erfolgreich durchgeführt. Nach einer ausführlichen Evaluation sowie dem Abwägen der Möglichkeiten mit der Schulleitung und der IHK, entschloss man sich für eine Kooperation, der auch der Marktleiter des Rewe-Saalbachcenter, Herr Appel, von Anfang an positiv gegenüberstand.

So konnte pünktlich zum 125-jährigen Jubiläumsschulfest feierlich die Kooperationsurkunde unterzeichnet werden. Der Schulleiter OStD Hanspeter Gaal sprach dabei von einer „gelebten Kooperation“ mit „externer Expertise“, die den täglichen Unterricht unterstützen soll.

Hierbei bietet der Rewe-Markt vielfältige Möglichkeiten, die von unserer Schule genutzt werden können. Zum einen sind jährliche – wie im Testlauf geschehen – eintägige Markterkundungen der 8. (G8) bzw. 9. Klassen (G9) in Gemeinschaftskunde bzw. Wirtschaft vorgesehen. Dazu gehört ein Blick hinter die Kulissen des Marktes und dessen Infrastruktur, ein Expertenvortrag, ein Interview zu internen Abläufen mit dem Marktleiter, sowie eine Marktrally (Produktvergleich, Preisvergleich, Aufbau) und eine kritische Feedbackrunde im Klassenverband mit den Lehrkräften im Anschluss.

Die Markterkundung konnte im Juli 2018 von insgesamt sieben Klassen im REWE durchgeführt werden. Die von Herrn Petko und Herrn Fuchs zusammengestellte Arbeitsmappe bildete dabei die Grundlage für die Marktführung, die teilweise sogar vom Marktleiter persönlich durchgeführt wurde.

Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, dass einzelne Kurse das Rewe-Verteilzentrum in Wiesloch besichtigen können. Hier werden die Logistik und die Lagertechnik, sowie die nachhaltige Verantwortung der Rewe-Gruppe im Fokus stehen.

Wie sehr die Kooperation lebt, hat der Rewe-Markt bereits deutlich gemacht. Beim erstmals durchgeführten Mottotag zur Nachhaltigkeit leistete auch der neue Kooperationspartner einen Beitrag. So spendete Rewe gesundes Obst in Form von Äpfeln und Bananen aus seiner nachhaltigen „Pro Planet“ Reihe, welche an diesem Tag an die Schülerinnen und Schüler verteilt wurden.

Aber auch sonst zeigt sich der Rewe-Saalbachcenter mit seinen vielfältigen Ressourcen als verlässlicher Kooperationspartner. So bietet der REWE-Center die Möglichkeit Artikel der JKG-Schülerfirmen zu präsentieren und zu verkaufen. Auch eine Modeschau konnte in Zusammenarbeit mit der Theater-AG verwirklicht werden.

Wir hoffen, dass auch zukünftig die Zusammenarbeit so reibungslos funktioniert und bedanken uns beim Marktleiter Herrn Appel und seinem Team.

Text: Fu (September 2018)
Foto: Fu (September 2018)



„Das Tablet soll dem Unterricht dienen…“

Tablets Freundeskreis

Bundestagswahl. Börsenkurse. Naturkatastrophen. Die Fächer Gemeinschaftskunde, Wirtschaft und Geographie sind dem Aktualitätsprinzip verpflichtet. Doch kann man aktuellen Unterricht mit Büchern machen, die bereits mehrere Jahre alt sind? Nein! Und deshalb hat sich eine Riege junger Kolleginnen und Kollegen unter Federführung von Bettina Bastian, Mathias Fuchs und Dominik Petko Gedanken gemacht, wie der Unterricht moderner und aktueller werden kann. Während andere Fächer wie selbstverständlich z. B. Versuchsräume, Computerräume oder Kunsträume besitzen, fehlen den gesellschaftlichen Fächern solche Möglichkeiten. Die Idee Tablets einzuführen, um sowohl mobilen, flexiblen, aktuellen als auch schülerorientieren Unterricht zu ermöglichen, bot die Lösung. Das wichtigeste Credo der Arbeitsgruppe war dabei: „Das Tablet soll dem Unterricht dienen und nicht der Unterricht dem Tablet!“

Beim Freundeskreis des Justus-Knecht-Gymnasiums und dem Vorsitzenden Harald Eßwein stieß man mit der Idee auf offene Ohren. Nach einem ersten darstellen der Möglichkeiten, die die Tablets im täglichen Unterricht als Mehrwert bieten, war man sich einig, dass man just zum 125-jährigen Schuljubiläum in die Zukunft der Schule und der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer investieren möchte. Am 31.01.2018 konnten bei der Hauptversammlung des Freundeskreises des Justus-Knecht-Gymnasiums die 15 Tablets feierlich an die Initiatoren und Betreuer Bettina Bastian, Mathias Fuchs und Dominik Petko überreicht werden. Zukünftig sollen diese Tablets den Unterricht an vielen Stellen verbessern. So sind digitale Schulbücher genauso denkbar, wie digitale Arbeitsblätter. Auch die klassische Internetrecherche zu aktuellen Statistiken, Grafiken oder Karikaturen sowie der Einsatz als Präsentationstablet sind geplant. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich für die Untersützung des Freundeskreises bedanken.

Text: Fu (Februar 2018)
Foto: Fu (Februar 2018)


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